Da ich hier auf anderen Blogs von Weltreisenden schon einige Bilder aus Indien bestaunen durfte, musste ich immer gleich an meinen Indienaufenthalt in den Jahren 1999/2000 denken. Mit 2 anderen Studenten hatten wir die Gelegenheit für 6 Monate dort hin zu reisen. Diese Zeit nutzten wir in der ersten Hälfte dafür, uns die Arbeit einer indischen NGO in ländlichen Gebieten des Bundesstaates Orissa. Das faszinierende war, das man so die Möglichkeit hatte, nicht nur als normaler Tourist durch Indien zu reisen, sondern direkt Einblicke in Dörfer zu bekommen und die Menschen dort kennenzulernen. Als Tourist in Hotels kann man diese Erfahrung sicherlich nicht in diesem Umfang machen. Die Fotos sind leider nicht die beste Qualität, da ich damals noch keine Digitalkamera mein Eigen nennen konnte. So konnte ich nur einige der entwickelten analogen fotos einscannen. Die wollte ich Euch aber nicht vorenthalten.
Während des Studiums lernt man zwar alle möglichen technischen Möglichkeiten kennen. um Abwasser zu reinigen und Trinkwasser herzustellen. Wenn man dann aber in Indien ist und die im Vergleich zu Deutschland „einfachen“ Probleme der Leute vor Ort sieht … dann ist das schon eine große Umstellung, aber auch eine tolle Aufgabe, weil man mit oft einfachen Mitteln viel erreichen kann. Auf dem unteren Bild sieht man die Fischteiche eines Dorfes, die den Leuten helfen sollten, durch den Fischverkauf noch etwas mehr Geld zu verdienen. Das Problem war nur, dass die Teiche immer Wasser verloren haben und wir gefragt wurden,w as man dagegen tun könne.
In einem anderen Dorf wollten die Bewohner zusätzliche Felder anlegen. Dafür wurde aber das Wasser eines Baches benötigt, der aber für den Betrieb einer Stromturbine gebraucht wurde. Würde noch genug Wasser für die Stromerzeugung zur Verfügung stehen, wenn man zusätzliche Felder bewässert?
Was wir immer wieder feststellen konnten war, dass gerade die Menschen, die schon kaum etwas zum Leben haben, am offensten und liebwürdigsten waren. Und wenn man zum Essen eingeladen wurde, musste man sich fast wehren noch eine neue große Portion auf den Teller zu bekommen. Eine tolle Erfahrung, die einem hier in Deutschland leider oft fehlt.
Auch wenn Indien ein faszinierendes Land ist und selbst 6 Monate nicht ausreichen, um sich alles anzsuchauen, waren wir nach dieser Zeit doch wieder froh wieder nach Deutschland zurück zu fliegen. Was nicht nur daran lag endlich mal wieder richtiges Brot zu essen 😉